Das ist eine einfache mathematische Gleichung für ein perfektes Genuss-Erlebnis. Wer dazu noch einen Beweis braucht, lese sich diesen Artikel durch😊
Heute mal ein paar Zahlen rund um die lukullischen Stangen:
Früher habe ich direkt gegenüber einem Spargelfeld gewohnt und wenn Saison war, konnte man im nahen Gutshof den tagesfrischen Spargel kaufen. Inzwischen haben sich die Spargelfelder in Baden-Württemberg ausgeweitet von 700 ha im Jahre 1992 auf 2.770 ha im Jahre 2019. Damit zählt Spargel zu der wichtigsten Sorte im Gemüseanbau in „Ba-Wü“ mit rund 23 % der Freiflächen. Das meiste essen wir selbst – nur ca. 4 % werden ins Ausland abgegeben und hier meist in die Schweiz.
Urkundlich wurden die ersten Spargelbeete 1565 im Stuttgarter Lustgarten erwähnt. Vermutlich stammt aus dieser Zeit auch der Zusatzname des „königlichen“ Gemüses. Heute wird es allerdings, mit 1.200 ha, schwerpunktmäßig in Südbaden angebaut.
Höchstens bis zum 24. Juni, dem Johannistag, werden die Spargel gestochen, damit die Pflanze genug Zeit hat sich für die kommende Saison zu regenerieren. Sie braucht hierzu etwa 100 Tage, bevor der erste Frost kommt.
Nun aber ist die Zeit gekommen, fern von Daten und Zahlen, wo wir das „königliche“ Gemüse zu leckeren Gerichten verarbeiten können. In Südbaden ist es Tradition, den Spargel mit Kratzete (kleine Pfannekuchenstücke), Sauce Hollandaise und Schinken (gekocht und Schwarzwälder Art) zu essen. Das ist auch immer noch meine Lieblingsvariation – aber manchmal braucht es halt eine Abwechslung und daher empfehle ich Euch meine leckere Spargel-Quiche.
Rezept:
Zeit:
· Teig vorbereiten ca. 10 Minuten, ruhen lassen 30 Min.
· In der Zwischenzeit Belag vorbereiten.
· Backzeit: 30 Min.
· Gesamt: 70 Min.
Zutaten:
Für den Teig:
· 250 g Mehl
· 125 g Butter
· 1 Ei
· eine Prise Salz
· 4 EL Milch (je nach Bedarf und Mehlart)
Für den Belag:
· 500 g weißen Spargel
· 250 g Quark
· 2 Eier
· 1/8 l Sahne
· 2 EL frische Kräuter, wie Bärlauch, Petersilie, Oregano – je nach Geschmack und Verfügbarkeit.
· 150 g gekochter Schinken (nach Wunsch) klein würfeln
Zubereitung:
Das Mehl könnt Ihr ganz nach Euren Wünschen wählen. Die Tarte schmeckt mit Weißmehl ebenso gut wie mit Vollkornmehl. Ich persönlich habe beides gemischt.
Die Zutaten für den Teig mischen, kneten und für 30 Min. in Folie gewickelt im Kühlschrank ruhen lassen.
In der Zwischenzeit den Spargel schälen, in Stücke schneiden (dritteln) und 10 Min. in kochendem Wasser vorgaren.
Für den Belag Quark, Eier, Sahne, Kräuter mit dem Schneebesen verrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Eine Prise Muskatnuss passt auch gut dazu.
Den Backofen auf 180°C Umluft oder 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
Nun die Form ausfetten, die in etwa die Größe einer Springform haben sollte. Den Teig hineingeben und einen kleinen Rand formen.
Dann den Spargel einfüllen, den Schinken darüber verteilen und das Ganze mit dem Guss übergießen.
Die Tarte nun für 30 Min. in den Ofen geben. Dazu schmeckt ein grüner Salat sehr gut.
Bei der Weinauswahl empfehle ich einen Markgräfler Gutedel oder einen Weißburgunder aus Baden. Diese frischen und duftigen Weine ergeben eine wunderbare Kombination zum Gemüsekuchen.
Und nun nochmal Mathe zum Schluss 😊
Quod erat demonstrandum (lat. für „was zu beweisen war“) bindet das Ergebnis einer logischen oder mathematischen Beweisführung an den vorangestellten Zweck zurück und schließt damit die Beweisführung ab. Sie wird häufig abgekürzt als q.e.d.
Wenn Ihr also den Kuchen nachbackt, dazu einen der empfohlenen Weine trinkt und Euch das alles schmeckt, habe ich bewiesen, dass die Gleichung (siehe Überschrift) stimmt.
Hat es geklappt? Schreibt mir gerne Eure Erfahrung dazu.
Lecker!